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Zeitzeugenbesuch an der BFS Kinderpflege

 

Auf Einladung unserer Initiativgruppe „Schule ohne Rassismus-Schule mit Courage“ durften wir Herrn Ernst Grube an unserer Akademie begrüßen.
Der heute 91-jährige Wahl-Regensburger war zu Zeiten des Nationalsozialismus als Sohn eines deutschen Handwerksmeisters zusammen mit seiner jüdischen Mutter und seinen beiden Geschwistern 1945 im Juden-Ghetto Theresienstadt interniert und entkam durch die Befreiung der Roten Armee nur knapp dem Tod.
Herr Grube beschrieb sehr sachlich, was es bedeutete, als damals Verfolgter der Nazidiktatur gelebt zu haben und konnte seine Erlebnisse anhand zahlreicher Fotografien verbildlichen und sie dadurch für uns greifbarer machen. Die Schüler- wie Lehrerschaft war sehr beeindruckt, dass während des Vortrags bei Herrn Grube weder Wut noch Verbitterung zu spüren war. Sehr deutlich kam jedoch der innige Wunsch nach Frieden zum Ausdruck, weshalb er auch heute noch als Vertreter der Vergangenheits- und Aufarbeitungspolitik an dieser mitwirkt und sich aktiv gegen jede Form von Diskriminierung und Gewalt einsetzt.
Die Schülerinnen und Schüler hatten sich im Rahmen des PGB-Unterrichts im Vorfeld intensiv mit den Themenbereichen Demokratie und Diktatur sowie dem Nationalsozialismus mit regem Interesse auseinandergesetzt. Daher verwunderte es auch nicht, dass im Anschluss an den Vortrag viele Fragen aus dem Auditorium an Herrn Grube gestellt wurden, die er bereitwillig beantwortete. Dabei wurde immer wieder sehr deutlich, dass sich niemand der Anwesenden eine Wiederholung dieser Zeit wünsche und es sich in jedem Fall lohnt, für die Werte und Normen unserer demokratischen Gesellschaft einzustehen und diese zu verteidigen.
Unser herzlicher Dank gilt Herrn Grube. Nicht nur für seinen Vortrag, sondern vor allem für sein stetes, unermüdliches Engagement für Demokratie und Rechtsstaatlichkeit.

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